Freitag, 05. Juni 2015 um 20 Uhr im Syker Theater
Saxofon- und Tubaduos sind so rar wie Hühner mit Zähnen, führt Daniel Herskedal mit einem zwinkernden Auge aus. Alleine die Idee mache diese Formation bemerkenswert. Höre man jedoch die großartige Musik, frage man sich, weshalb es solche Gruppen nicht im Dutzend gibt. So lautet das Urteil von All About Jazz.
Das Duo bedient sich sowohl der norwegischen Folklore als auch der klassisch beeinflussten europäischen Kirchenmusik. Das Ergebnis ist eine tief bewegende, sakral anmutende Musik, die gleichzeitig im Diesseits geerdet zu sein scheint. Abgerundet wird das Konzert durch einen 14-köpfigen gemischten Chor von klassisch geschulten Sänger/-innen, der dem Ganzen eine weitere Dimension verschafft.
Marius Neset Band
Rasanz und Intensität
Marius Neset – sax (N)
Petter Eldh – bass (N)
Anton Eger – drums (S)
Magnus Hjorth – piano (S)
Der 28-jährige norwegische Saxofonist gilt als eines der vielversprechendsten Talente des europäischen Jazz. „Marius Neset verbindet Breckers Power und Jan Garbareks tonalen Feinsinn, hat dabei aber eine Vision, die dazu führt, dass jedes einzelne der elf Originale dieses sensationellen Albums unersetzlich und mit den anderen verbunden zu sein scheint. Marius Neset ist im Begriff, einer der ganz Großen des Jazz zu werden>.“ (Fordham, Guardian über „Lion“ mit dem Trondheim Jazz Orchestra)
Das hat man auch bei ACT erkannt und den vielversprechenden Schüler von Django Bates auf Empfehlung Nils Landgrens in seinen Stall geholt. Dort debütierte er mit Iiro Rantala und Adam Baldych in der ersten Liga des europäischen Jazz. Man darf zurecht gespannt sein auf Nesets neueste Band, denn „er ist immer seinen ganz eigenen künstlerischen Weg gegangen und hat sich nie von seinen Visionen abbringen lassen.“ (JazzPodium 5/14)